Fachbereich Geographie
Januar 2025 – Urkundenverleihung zur Olympiade der Geowissenschaften
Die erstmalige Teilnahme unserer Schule an der 2. Deutschen Olympiade der Geowissenschaften verlief für unsere 11. Klassen sehr erfolgreich. Von 55 Teilnehmenden (Schulurkunde) – laut Veranstalter gab es über 3000 Anmeldungen zu der naturwissenschaftlich geprägten Challenge – wurden zwölf Schülerinnen und Schüler mit einer silbernen beziehungsweise bronzenen Urkunde ausgezeichnet. Das beste Ergebnis erzielte Florian (11N), gefolgt von Fabian (11SW) sowie Paul, Kilian (beide 11N) und unserem mexikanischen Gastschüler Daniel, die damit bundesweit einen Platz unter den Besten 200 erreicht haben. Unter die Besten 400 schafften es Martin, Vincent, Valentin (11SW), Selina, Benjamin, Simone und Jakob (wenn nicht anders angegeben alle 11N). Unsere Schulleiterin Frau Dobrindt, ihr Stellvertreter Herr Schneider sowie der Organisator und Fachschaftsleiter für Geographie Stefan Pohle gratulieren sehr herzlich zu diesem Erfolg. Außerdem ergeht ein Dank an Frau Angelika Beurer-Rohne (Biologie, Chemie) und Frau Regina Kettner (Deutsch, Geographie), welche die Klassen bei der Durchführung dieses interdisziplinären MINT-Wettbewerbs betreut haben.
November 2024 – Olympiade der Geowissenschaften
Der Dachverband der Geowissenschaften DVGeo bot zum zweiten Mal eine Olympiade für Schülerinnen und Schüler an. Vom Gymnasium des Maristenkollegs nahmen erstmals die Klassen 11N und 11SW teil. Der bundesweite Wettbewerb baut auf Schulwissen aus der Geographie sowie aus Chemie, Physik und Biologie auf und vermittelt tiefere Einblicke in die Geowissenschaften. Diese beschäftigt sich mit der Erforschung des Planeten Erde, seinem Aufbau und seiner Struktur, dem Material, aus dem er besteht, sowie den physikalischen, chemischen und biologischen Prozessen. Der von Herrn Stefan Pohle am Maristenkolleg koordinierte Wettbewerb besteht aus einem 45-minütigen Online-Test mit Multiple-Choice-Fragen. Laut Rückmeldungen von Schülerinnen und Schülern waren die Aufgaben rund um Geologie, Mineralogie, Geophysik, Paläontologie sowie Hydrologie recht anspruchsvoll und standen damit den gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit – Klimawandel, Energie- und Rohstoffversorgung, Verfügbarkeit von Trinkwasser, Naturereignisse – fast in nichts nach.
Oktober 2024 – Ergebnisse einer Studie zu den Perspektiven auf den Klimawandel 2022/23
Im Dezember 2022 bzw. Januar 2023 nahmen die damaligen 9. und 10. Klassen an einem Forschungsprojekt zu den „Schüler:innenperspektiven auf den gegenwärtigen Klimawandel“ der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg teil. Der Lehrstuhl für Didaktik der Geographie unter Leitung von Herrn Prof. Dr. Jan C. Schubert konnte uns bereits im Mai 2023 eine vorgezogene Auswertung extra für unsere Schule zukommen lassen. Da mittlerweile verschiedene wissenschaftliche Artikel zu einigen Ergebnissen dieser Studie publiziert wurden – u. a. im Bayerischen Schulgeographen (Höhnle, S., Velling, H., & Schubert, J.C. (2024). Das Interesse bayerischer Schülerinnen und Schüler am Klimawandel – Ausgewählte Ergebnisse einer Fragebogenstudie an weiterführenden Schulen. Der Bayerische Schulgeograph, 92, 23 – 27) sowie in der Zeitschrift für Geographiedidaktik (Höhnle, S., Velling, H., & Schubert, J.C. (2023). Das Interesse von Schülerinnen und Schülern am Klimawandel: Ergebnisse einer quantitativen Fragebogenerhebung. Zeitschrift für Geographiedidaktik – Journal of Geography Education, 51(2), 70-85) – dürfen wir zwei Items mit der Schulfamilie teilen. Zum einen wurden die Schülerinnen und Schüler zu ihren Einstellungen zum Klimawandel und zum anderen zu ihrem Interesse am Klimawandel befragt. Insgesamt wurden dazu 95 Fragebögen ausgewertet, die im Rahmen von Physik bei Herrn Philipp Schneider sowie Geographie bei Herrn Stefan Pohle mit dankenswerter Genehmigung der Erziehungsberechtigten von unseren Schülerinnen und Schülern ausgefüllt wurden. Die Ergebnisse können hier abgerufen werden.
Juli 2024 – Planspiel Energiedorf
Am Wandertag in der letzten Schulwoche besuchte die Klasse 10W mit ihren Klassenleitern Herrn Stefan Pohle und Herrn Fabian Schmidberger das Energiedorf der Berufsschule Mindelheim, welches Herr Karl Geller in den dortigen Räumlichkeiten aufgebaut hat und betreut. Die Schülerinnen und Schüler können hier den Zusammenhang zwischen Leistung, Arbeit und Energie nachvollziehen, aber auch in einem Planspiel aus verschiedenen Perspektiven – z. B. als Bürgermeister, Gemeinderat, Naturschützer oder Unternehmer – das Miniaturdorf energietechnisch gestalten.
Januar 2023 – DIERCKE WISSENs-Junioren
Nach den Weihnachtsferien führte Herr Pohle den kleinen Ableger des größten Geographie-Wettbewerbs Deutschlands, die WISSENs-Junioren, in der geographiebegeisterten Klasse 5B durch: Gewonnen haben Albert (1. Platz), Vlora (2. Platz) und Yusuf (3. Platz) – herzlichen Glückwunsch. Neben den Urkunden durften sich die Bestplatzierten über frische Faschingskrapfen freuen. Die Wettbewerbsfragen sind lehrplanunabhängig, da für das Fach nur eine geringe Stundenzahl zur Verfügung steht und somit ein größeres Wissen abgefragt, als im Unterricht vermittelt wird. Das ist bedauerlich, beschäftigen sich unsere Schülerinnen und Schüler in Geographie doch mit den globalen Herausforderungen im 21. Jahrhundert: U. a. setzen sie sich mit dem menschengemachten Klimawandel, der weltweiten Migration, Armut, demographischer Entwicklung und der Endlichkeit der Ressourcen auseinander. Der Wettbewerb leistet sicher einen Beitrag, um ein weiterführendes Interesse bei unseren jungen Menschen zu wecken.
November 2022 – Test zur Studienwahl im P-Seminar Geographie
Die Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer des P-Seminars Geographie unter Leitung von Herrn Stefan Pohle haben im Rahmen der allgemeinen Berufsorientierung am „Studienfeldbezogenen Beratungstest (SFBT)“ teilgenommen, welcher von unserem Berufs- und Studienberater Herrn Felix Frasch organisiert und vom Berufspsychologischen Service der Agentur für Arbeit Memmingen durchgeführt wurde. Dabei gaben die Teilnehmenden im Vorfeld eine Studienrichtung an, an der sie interessiert sind. Den Test gibt es für die Richtungen Naturwissenschaften, Informatik/Mathematik, Ingenieurwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Rechtswissenschaften und die Philologischen Studiengänge. Die Ergebnisse konnten im Nachgang mit einer Psychologin und unserem Studienberater besprochen werden.
Oktober 2022 – Besuch der schuleigenen Sternwarte
Zum Thema „Planet Erde“ im Geographieunterricht der Klasse 5B bei Herrn Stefan Pohle stellten die Schülerinnen und Schüler die Einzigartigkeit des Blauen Planeten innerhalb unseres Sonnensystems dar. Dementsprechend bot es sich an, der Sternwarte am Maristenkolleg und ihrem Betreuer Herrn Michael Wöhrle einen Besuch abzustatten. Dieser stellte die Instrumente vor, erzählte etwas zur Technik (u. a. scheinbare Bewegung der Himmelsobjekte durch die Erddrehung, Nachführung des Fernrohrs) und zeigte ein paar Bilder von Objekten, die von der Sternwarte aus beobachtbar sind. Da der Besuch tagsüber stattfand, waren astronomische Beobachtungen leider nicht möglich. Aber vielleicht konnte das Interesse an der Beobachtungsgruppe geweckt werden.
April 2022 – Kreativwerkstatt Spurensuche
Mit dem Einreichen des Beitrags für den Landeswettbewerb zum Thema „Rumänien – ein europäisches Mosaik“ geht ein anstrengendes und doch aufschlussreiches Projekt in der Klasse 7b zu Ende. Als Ergebnis entstand ein Podcast mit zwei Interviews zu den Erfahrungen des rumäniendeutschen Aussiedlers Herrn Hans Burger, den man hier nachhören kann. Aufgrund der Abgabefrist in den Ferien hat Geographie- und Klassenlehrer Herr Stefan Pohle die Schülerinnen und Schüler bei der Erstellung des Projektberichts unterstützt.
April 2022 – Interviews zur Erstellung eines Podcasts
Wie schon im letzten Beitrag beschrieben, nimmt die Klasse 7b beim Landeswettbewerb „Die Deutschen und ihre östlichen Nachbarn – Wir in Europa“ teil, indem die Schülerinnen und Schüler einen Podcast zum Thema „Erfahrungen rumäniendeutscher Aussiedler in Bayern und Rumänien“ erstellen. Als Interviewpartner konnte Hans Burger, ein ehemaliger Lehrer unserer Schule, gewonnen werden, der die Klasse von Geographielehrer Herrn Stefan Pohle am Freitag vor den Osterferien besuchte. Die einzelnen Gruppen führten Interviews zu Themen wie Umsiedlung, Alltag, Arbeit und medizinischer Versorgung durch. Herr Burger ließ es sich auch nicht nehmen, im Anschluss an die Interviews unseren Schülerinnen und Schüler den geschichtlichen Hintergrund der Ansiedelung deutscher Bürger in Rumänien zu erklären.
November 2021 – Vortrag zur Erstellung eines Podcasts
In Geographie besteht für die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit an einer Vielzahl von Wettbewerben teilzunehmen. Einer dieser Wettbewerbe ist der Landeswettbewerb „Die Deutschen und ihre östlichen Nachbarn – Wir in Europa“ des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, der für die Jahrgangsstufen 2 bis 13 angeboten wird und der die europäische Idee mit Leben füllt. Das diesjährige Thema lautet „Rumänien – ein europäisches Mosaik“. Für die 7. Jahrgangsstufe gibt es den Vorschlag einen Podcast mit Interviews zu erstellen, welche Erfahrungen rumäniendeutsche Aussiedler in Bayern und Rumänien gemacht haben. Damit sich die Klasse 7b ein Bild davon machen konnte, was es bedeutet einen Podcast zu erstellen, lud ihr Klassenleiter und Geographielehrer Herr Stefan Pohle – auf Vorschlag von Elina Weidenspointner – den Alumni Herrn Fabian Sigurd Severin ein. Als freier Journalist und Absolvent der Universität Hamburg (Journalistik und Kommunikationswissenschaft) hat dieser unsere Schülerinnen und Schüler aufschlussreich und anschaulich in die Welt der Podcasts eingeführt.
Juli 2021 – „Kleeblatt-Biketour“ des P-Seminars MTB
Das P-Seminar MTB unter der Leitung von Herrn Gerhard Wegst, unterstützt von Frau Julia Bolesch und Herrn Stefan Schröder, stellte seine mehrtägige Biketour in diesem Jahr unter das Motto „Kleeblatt“: An vier aufeinanderfolgenden Tagen sollten – jeweils von Mindelheim aus – Ziele in allen vier Himmelsrichtungen angefahren werden.
Los ging es am 19. Juli in Richtung Süden. Die Schülerinnen und Schüler hatten für diese Tour mehrere knackige Trails durch den Wald ausgewählt, die aufgrund des Regens der letzten Wochen schwer zu befahren waren und somit Mensch und Material alles abverlangten. Schlammverkrustet, aber unbeschadet und stolz auf seine Fahrkünste erreichte das Team schließlich den Elbsee. Nach einer schmackhaften Mittagspause ging es dann zurück nach Mindelheim.
Am nächsten Tag – den Muskelkater noch in den Beinen – wendete man die Räder nach Westen und steuerte, mit einem Zwischenstopp in Ottobeuren, Memmingen an. Dabei mussten zahlreiche „Buckel“ überwunden werden, die von einigen flinken „Bergziegen“ des Seminars teilweise im Sprint erklommen wurden. Der Rückweg führte das Seminar entlang der A96 über Erkheim und insgesamt kamen so gut 900 Höhenmeter zusammen.
„Hoch und runter“ – dieses Motto galt auch am 21. Juli, denn da standen „die Stauden“ auf dem Programm, eine hügelige Landschaft nördlich von Mindelheim, auch bekannt unter dem Namen „Naturpark Augsburg Westliche Wälder“. Inzwischen war man an Anstiege gewöhnt und so konnte auch diese Tour über Markt Wald, Mittelneufnach, Walkertshofen und Konradshofen gut bewältigt und schließlich im Biergarten am Schloss zu Türkheim mit dem ein oder anderen Fruchtkonzentrat „begossen“ werden.
Für den finalen Tag hatten sich die Schülerinnen und Schüler dann die „Königsetappe“ nach Osten aufgehoben: Über Buchloe und Landsberg ging es durch flachwelliges Gelände zum Ammersee. Nachdem man sich in Utting gestärkt hatte, umrundete das Seminar den See und wurde für seine Anstrengungen mit einer wundervollen Aussicht sowie in Herrsching mit einem Eis belohnt. Müde, aber glücklich erreichte man gegen Abend nach knapp 100 km den Ort Stegen und konnte dort endlich ins kühle Nass springen. Anschließend erfolgte der wohlverdiente Bustransfer ins heimische Mindelheim und vier anstrengende, aber wunderschöne Tage gingen zu Ende.
Juli 2020 – Geologie in der Oberstufe
Seit mehreren Jahren schon können unsere Schülerinnen und Schüler in der 12. Jahrgangsstufe die Lehrplanalternative Geologie belegen. Dieses gesellschaftswissenschaftliche Zusatzangebot wird vor allem durch das große Engagement der Geographiekollegen Herrn Schröder und Herrn Wegst ermöglicht. Der Kurs kann in Fortführung des Geographieunterrichts der Jahrgangsstufe 11 erfolgen – aber auch eine zusätzliche Belegung neben Geographie erscheint prinzipiell möglich. Dieses Angebot richtet sich insbesondere an naturwissenschaftlich interessierte Schülerinnen und Schüler, wie ein Blick in den Lehrplan zeigt, denn der Unterricht „vermittelt ein geologisches Grundwissen über den Bau und die Entwicklung der Erde und stellt grundlegende geologische Prozesse und Landschaftsentwicklungen dar. Die Schüler sollen ihr Wissen über erdgeschichtliche und rezente Entstehungsprozesse anwenden können und dadurch befähigt werden, in einer Landschaft zu lesen und die Landschaftsgenese zu begreifen.“
Wer die Lehrplanalternative Geologie besucht, taucht beispielsweise ein in die Entstehung der Alpen und erfährt, wie es zur Ablagerung, Hebung und Verbiegung der Gesteinsschichten kam, die er bei der Besteigung des Hochvogels, einem der imposantesten Gipfel der Allgäuer Alpen, vom Prinz-Luitpold-Haus sehen kann (Bild 1). Er lernt aber auch, warum eben dieser Hochvogel in naher Zukunft durch einen Bergsturz einen erheblichen Teil seiner Südflanke verlieren könnte – im schlimmsten Fall werden 260.000 Kubikmeter Fels abbrechen, eine gigantische Masse (Bild 2 und 3). Und natürlich beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler auch mit den verschiedenen Gesteinsarten – mit ihrer Entstehung und ihrer Zerstörung – und somit sollte es für sie bei der Besteigung des Hochvogels ein Leichtes sein, das dort vorherrschende, immer weiter zerbröckelnde Gestein zu bestimmen (Bild 4) und zu erklären, warum es an der Oberfläche sogenannte „Karren“ aufweist und sogar Pflanzen Platz zum Wachsen bietet (Bild 5). Im Rahmen dieser Lehrplanalternative, die den Schülerinnen und Schülern auch eine Studienperspektive aufzeigt (Bild 6), haben sie dann sogar die Option das mündliche Abitur ablegen zu können, wovon auch im Abiturjahrgang 2020 wieder vier Absolventen erfolgreich Gebrauch gemacht haben.
November 2018 – Projekt zur Kartenarbeit
Wie arbeitet ein Geograph? Diese Frage beantwortete die Klasse 5C zusammen mit ihrem Lehrer Stefan Pohle im Rahmen des Lehrplanbereichs „Geographische Arbeitstechniken“ und bearbeitete die Themen Himmelsrichtung, Orientierung auf der Karte und Maßstabsberechnung. Zunächst sollten die Schülerinnen und Schüler einen Einstufungstest durchführen, damit sie in der eigenverantwortlichen Übungsphase die von der Schwierigkeitsstufe her passenden Aufgaben selbstständig auswählen konnten. Dabei schulten sie die folgenden Kernkompetenzen: räumliche Orientierung, Anwendung von Methoden zur Erkenntnisgewinnung, Kommunikation unter Verwendung von Fachbegriffen.
April 2015 – Experiment zum „idealen“ Ackerboden
Im Rahmen des Unterrichts der Klasse 5C bei Herrn Stefan Pohle wurde zum Lehrplanthema „Ländliche Räume in Bayern und Deutschland“ eine Untersuchung der Bodeneigenschaften durchgeführt. Auf Blumenerde, Lehmboden und Sandboden wurden Grassamen eingesät. Über einen zweiwöchigen Zeitraum beobachteten die Schülerinnen und Schüler das Pflanzenwachstum und notierten täglich Höhe, Farbe und Anzahl (soweit möglich). Anschließend beschrieben sie die drei Bodenproben hinsichtlich der Merkmale Körnung, Formbarkeit und Haftung, wobei daraus der „ideale“ Ackerboden abgeleitet werden konnte.
Januar 2015 – Planspiel zum internationalen Handel
Unter dieser Überschrift führten die Klassen 10NA und 10WN, vom Fach Geographie (Frau Gabriele Kindel) sowie Wirtschaft und Recht (Herr Stefan Pohle) ausgehend, das Planspiel „Welthandel“ durch. Die Schülerinnen und Schüler waren drei Unterrichtsstunden gefordert, unter den in der Realität vergleichbaren Bedingungen in der Verteilung von verfügbaren Rohstoffen, Produktionsmaterialien und Erfindungsgabe auf dem Weltmarkt einen möglichst hohen Gewinn zu erzielen, wobei die Preise für die aus Papier exakt herzustellenden Produkte einem ständigen Wechsel unterlagen. Während ihres Bemühens erfuhren die „Bewohner“ der Entwicklungsländer, wie ungerecht die Güter auf der Erde verteilt sind, wie sie trotz ihres Rohstoffreichtums und großen Anstrengungen nicht in der Lage waren, den Anforderungen an die Produktion gerecht zu werden. Die Industriestaaten erkannten schnell, dass sie auf die Unterstützung der Entwicklungsländer angewiesen waren und mit diesen in Verhandlung um Rohstoffe treten müssen, wenn sie ihre Produktionsleistungen halten wollen. „Die drei Stunden vergingen im Flug – es hat Spaß gemacht und wir haben viel gelernt“, war das Resümee einer Schülerin.
Bedeutung und Ziele
Im Fach Geographie beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit räumlichen Strukturen und Prozessen auf der Erde. Ziel ist es, die Erde als Lebensgrundlage des Menschen in ihrer Einzigartigkeit, Vielfalt und Verletzlichkeit zu begreifen und verantwortungsbewusst mit ihr umzugehen. An globalen, regionalen und lokalen Raumbeispielen zeigt das Fach Geographie sowohl die gestaltende Wirkung der Naturkräfte als auch die raum-prägenden Einflüsse des Menschen. Die Schülerinnen und Schüler lernen somit, natur- und gesellschaftswissenschaftliche Erkenntnisse, Sichtweisen und Methoden zu verbinden. Durch die Arbeit mit topographischen, physischen und thematischen Karten wird das räumliche Vorstellungsvermögen verbessert. Dies ermöglicht es den Schülern, viele im Alltag vermittelte Informationen geographisch zuzuordnen. Durch Einblicke in naturgeographische Gesetzmäßigkeiten, aber auch in die Vielfalt und Schönheit der Erde sowie in die mögliche Gefährdung von Geoökosystemen durch menschliche Eingriffe entwickeln die Schüler Einsicht in die Notwendigkeit eines vorausschauenden Umgangs mit der Umwelt und den natürlichen Ressourcen. Sie wägen dabei ökonomische und ökologische Aspekte ab. Die Begegnung mit europäischen und außereuropäischen Ländern und Regionen ermöglicht ihnen einen Einblick in die kulturelle Vielfalt auf der Erde. Sie erwerben Verständnis für andere Völker mit ihren spezifischen Lebens- und Wirtschaftsweisen und finden so zu einem weltoffenen Verhalten. Die Schülerinnen und Schüler lernen, lokale, regionale und globale Problemstellungen in ihrer wechselseitigen Durchdringung zu erkennen, differenziert zu beurteilen und mögliche Lösungswege abzuwägen. Damit leistet das Fach Geographie einen Beitrag dazu, dass die jungen Menschen als politisch aktive Staatsbürger an raumwirksamen Entscheidungsprozessen teilnehmen können.
Die verschiedenen Wettbewerbe können von Schülerinnen und Schülern nachgefragt und je nach Interessensausprägung und Durchführbarkeit zusammen mit Lehrkräften initiiert werden.
BundesUmweltWettbewerb
Du bist an Themen zu Umwelt interessiert und willst tatkräftig zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen? Wenn du zwischen 10 und 20 Jahren alt bist, dann kannst du mit eigenen Projekten einen Beitrag dazu leisten, Wissen in nachhaltiges Handeln umzusetzen.
DIERCKE WISSEN
Mit mehr als 300.000 Teilnehmenden ist dies der größter Geographiewettbewerb in Deutschland und findet jährlich von Januar bis Mai in den Klassen 5-10 statt. Hierbei wird dein geographisches Wissen getestet. Bist du bereit? Dann spiele hier echte Quizfragen der vergangenen Wettbewerbe.
Diercke iGeo
Bei diesem bilingualen Wettbewerb kannst du ab der 10. Klasse teilnehmen. Er findet alle zwei Schuljahre statt, wobei du zwei Kurzklausuren in physischer Geographie und Humangeographie sowie einen Wissenstest in englischer Sprache schreibst.
Deutsche Olympiade der Geowissenschaften
Dieser Wettbewerb für die Jgst. 9 bis 12 baut auf Schulwissen aus der Geographie sowie aus Biologie, Chemie und Physik auf und will dein Interesse an den Geowissenschaften wecken: dazu zählen Geologie, Geophysik, Paläontologie und Mineralogie. In einer ersten Auswahlrunde nimmst Du an einem Online-Test (45min) teil. Die besten Teilnehmenden werden zu einer Finalrunde an einen Wissenschaftsstandort eingeladen und können sich dort nochmals beweisen.
Europäischer Wettbewerb
Deinen Heimatkontinent Europa entdecken und mitgestalten beim ältesten Schülerwettbewerb Deutschlands: Hier reichst Du zu aktuellen europäischen Themen kreative Beiträge ein. Wo sind europäische Bezüge wirksam und auf welchem Feld werden europäische Entscheidungen verlangt? Der 1953 gegründete Wettbewerb fordert deine vertiefte Auseinandersetzung und stärkt den Europagedanken.
jugend forscht – Geo- und Raumwissenschaften
Beim bekanntesten Nachwuchswettbewerb der MINT-Fächer suchst Du ein Forschungsprojekt. Bei den Geowissenschaften sind viele Problemstellungen denkbar: ferne Himmelskörper beobachten, das Wetter untersuchen, Bodenstrukturen erkunden oder Versteinerungen freilegen, aber auch die Erdschichtung in einem Bergwerk untersuchen, die räumliche Nutzung einer Region analysieren oder fossile Tier- und Pflanzenarten rekonstruieren.
Dr. Hans Riegel-Fachpreise
Du hast in der Oberstufe eine besonders gute W-Seminar-Arbeit mit Schwerpunkt Geographie geschrieben? Dann nimm an diesem Wettbewerb teil! Ziel ist es, Dich im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich zu fördern und frühzeitig Kontakt zur Hochschule und entsprechenden Fördermöglichkeiten herzustellen.
Schulwettbewerb zur Entwicklungspolitik „ALLE FÜR EINE WELT FÜR ALLE“
Nachhaltige Entwicklung beschäftigt Dich? Du möchtest zeigen, welche globalen Themen eine Rolle spielen und hast eigene Projektideen, um unsere Welt nachhaltiger und gerechter für alle Menschen zu gestalten? Dann bist Du hier genau richtig! Reiche einen kreativen Wettbewerbsbeitrag ein, denn jeder Gedanke zur EINEN WELT zählt. Alle zwei Jahre können entwicklungspolitische Themen bearbeitet werden.
(Geographische) Forschung, Institutionen und Netzwerke
- Bundesrepublik Deutschland
- Statistisches Bundesamt
- Institut der deutschen Wirtschaft Köln
- Europäische Union
- Deutscher Wetterdienst – DWD
- Umweltbundesamt
- Energieatlas Bayern
Physische Geographie
Humangeographie