Tutoren und Tutorinnen
Mittlerweile sind sie eine Art Institution am Maristenkolleg: unsere Tutoren und Tutorinnen, die die Schülerinnen und Schüler der fünften Klassen in allen schulischen Lebenslagen begleiten. Hier sollen die häufigsten Fragen zu diesem wichtigen Ehrenamt kurz und bündig beantwortet werden:
1. Welche Voraussetzungen muss ein Tutor bzw. eine Tutorin erfüllen?
Wenn man Schüler bzw. Schülerin der 9. Klasse des Gymnasiums oder der 8. Klasse der Realschule ist, eine stabile Notenlage vorweisen kann, gern mit Kindern arbeitet, über Organisationstalent, Team- und Durchsetzungsfähigkeit verfügt, Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit keine Fremdwörter sind und man sich am MK so wohl fühlt, dass man das Schulleben mitgestalten und die Schulgemeinschaft stärken möchte – dann ist man ein idealer Kandidat bzw. eine ideale Kandidatin und sollte sich im Mai bei Frau Konrad und Herrn Hacker schriftlich für das nächste Schuljahr bewerben.
2. Wie wird man eigentlich Tutor oder Tutorin?
Die Vorbereitung der Tutoren und Tutorinnen auf ihren Einsatz erfolgt nach den Pfingstferien an zwei Vormittagen. Einer allgemeinen Ausbildung am ersten Tag folgt ein Grundlehrgang als Streitschlichtender. Von Oktober bis Juli finden regelmäßige Tutorentreffen mit Frau Konrad und Herrn Hacker statt, an denen sämtliche Veranstaltungen vor- und nachbereitet, aber auch Probleme und Fragen aller Art besprochen werden.
3. Wie sieht das Tätigkeitsfeld der Tutoren und Tutorinnen aus?
Gleich in der ersten Unterrichtswoche im September sorgen die Tutoren und Tutorinnen mit einer Schulhausführung und Spielen in der Turnhalle dafür, dass die Schülerinnen und Schüler der fünften Klassen sich in unserem riesigen Gebäude heimisch fühlen und sich untereinander kennenlernen. Ab Ende Oktober begleiten die Jugendlichen ihre Schützlinge ins Schullandheim nach Wertach, wo sie durch gruppendynamische Spiele aller Art den Zusammenhalt der Schüler und damit die Klassengemeinschaft stärken. Anfang Dezember findet ein Bastelnachmittag mit anschließendem gemütlichem Beisammensein statt, an dem Schülerinnen und Schüler der fünften und sechsten Klassen Weihnachtsgeschenke selbst herstellen können. Gemeinsam mit Frau Winkler, Frau Konrad und Herrn Hacker bereiten die Tutoren und Tutorinnen die Bastelangebote vor und betreuen die „Kleinen“ bei ihrer kreativen Tätigkeit. Ein weiteres großes Ereignis für die Schülerinnen und Schüler der Unterstufe ist der legendäre, stets gut besuchte Faschingsball, den die Tutoren und Tutorinnen gemeinsam mit der SMV organisieren und durchführen. Am „Tag der offenen Tür“ Anfang März, zu dem das Maristenkolleg interessierte Eltern und Schülerinnen und Schüler der vierten Klassen zur Besichtigung und zum Kennenlernen der Schule einlädt, begleiten die Tutoren und Tutorinnen die zukünftigen Gymnasiasten bei einer kindgerechten Entdeckungsreise eigener Art – mehr wird hier nicht verraten! Ebenfalls im März führen sie mit ihren Schützlingen das Projekt „Gesundes Frühstück“ durch, helfen beim Champagnatfest mit und betreuen die Kleinen beim Sport- und Spielefest im Sommer.
4. Und was bekommen die Tutoren und Tutorinnen dafür?
Sie erwerben nicht nur vielfältige Kompetenzen, wie sie selbst uns immer wieder versichern, sondern erhalten auch ein eigenes Zeugnis, das einer späteren Bewerbung beigelegt werden kann. Außerdem wird für sie im Juli ein Ausflug organisiert- als kleines Dankeschön der Schulleitungen, die ihre Tutoren und Tutorinnen sehr zu schätzen wissen!!
Tutorinnen und Tutoren an der Realschule im Schuljahr 2024/25
Tutor/Tutorin | Klasse | zuständig für Klasse |
---|---|---|
Niklas Ruf | 9RA | 5RA |
Michael Trück | 9RA | 5RA |
Ronja Heller | 9RA | 5RB |
Emma Osterrieder | 9RB | 5RB |
Magdalena Schorer | 9RB | 5RB |
Lukas Haas | 9RC | 5RC |
Amelie Marek | 9RC | 5RC |
Kilian Spies | 9RC | 5RC |
Tutorinnen und Tutoren am Gymnasium im Schuljahr 2023/24
Tutor/Tutorin | Klasse | zuständig für Klasse |
---|---|---|
Paul Ballast | 10N | 5A |
Jan Rotter | 10N | 5A |
Chiara Schietinger | 10N | 5A |
Magnus Elser | 10SN | 5B |
Julia Schmid | 10SN | 5B |
Magdalena Schamper | 10N | 5B |
Elina Ausberger | 10W | 5C |
Emma Schwab | 10W | 5C |
Valentin Müller | 10W | 5C |
Was machen die Tutoren eigentlich genau? Das fragen sich vielleicht manche Eltern oder andere Personen, die mit uns selbst nie direkt in Kontakt stehen. Deshalb möchten wir an dieser Stelle gern Auskunft über unser Tätigkeitsfeld geben.
Als Tutoren der 5. Klassen begleiten wir die neuen Schülerinnen und Schüler durch ihr erstes Jahr am Maristenkolleg. Dies bedeutet zu Schuljahresbeginn zuerst einmal, sie durch das Gebäude zu führen, das während der nächsten Jahre zu ihrem zweiten Zuhause wird. Unsere Aufgabe besteht auch darin, eventuelle Probleme innerhalb der Klasse, die sich bei näherer Betrachtung in der Regel als Kommunikationsprobleme erweisen, aus der Welt zu schaffen. Um dies zu erleichtern, bringen die Tutorinnen und Tutoren in den jeweiligen Klassenzimmern einen sogenannten Kummerkasten an, der es ermöglicht, von Konflikten zeitnah zu erfahren – und nicht erst, wenn die Fronten verhärtet sind.
Die Tutoren warten am ersten Schultag auf ihre neuen Schützlinge
Erste Kennenlernspiele zu Beginn des Schuljahres unter Anleitung der Tutoren
Aber damit die neu zusammengewürfelte Klasse sich erst einmal kennen lernt, gehört eine Sportstunde mit Gruppenspielen gleich in der ersten Schulwoche zum Programm. Hier wird unsere Fähigkeit geprüft, eine Horde quirliger Fünftklässler und :innen im Zaum zu halten. Die Erfahrung kommt uns auch bei unserer ersten großen Herausforderung, dem Schullandheimaufenthalt in Wertach Ende Oktober, zugute. Wir verbringen dort eine tolle Zeit mit Wanderungen bei herrlichem Herbstwetter, einer aufregenden Schnitzeljagd, sowie mit den lehrreichen Besichtigungen der Hammerschmiede und einer Kapelle. Zur Erholung gibt es im Kolpinghaus deftige Mahlzeiten und von uns Tutorinnen und Tutoren organisierte Spieleabende und Bastelstunden. Darüber hinaus stärken wir gemeinsam mit den Religionslehrkräfte der Klasse das Gemeinschaftsgefühl durch gezielte Gruppenübungen.
Bei den regelmäßigen Tutorentreffen besprechen wir dann weitere Aktionen, wie z.B. den Elternnachmittag für die Eltern unserer Schützlinge, das Weihnachtsbasteln oder unsere vielfältigen Aufgaben für den Tag der offenen Tür Anfang März. Letzterer dient dazu, den zukünftigen Schülerinnen und Schüler des Maristenkollegs unsere Schule schmackhaft zu machen, indem wir sie zu verschiedenen Stationen begleiteten. An diesen bringen Lehrkräfte den Viertklässlerinnen und Viertklässler neue Fächer wie Chemie und Physik spielerisch nahe. Nachdem die Kleinen genügend geistigen Input erhalten haben, dürfen sie sich an der letzten Station, dem „Sagenhaften Café“, mit Kakao, Saft und Kuchen stärken. Außerdem können die Kinder bei einem Märchenquiz ihr Wissen testen und dabei sogar noch Preise gewinnen.
Schulführungen am Tag der offenen Tür
Wir begrüßen die Eltern unserer neuen Fünftklässlerinnen und Fünftklässler
Auch der Faschingsball, den wir zusammen mit der SMV und verschiedenen Lehrkräften organisieren, kommt mit alkoholfreien Cocktails, Muffins und auch pikanten Häppchen (die wir natürlich selbst zubereitet hatten) richtig in Fahrt und obwohl wir uns nicht selbst loben möchten, können wir doch sagen, dass der Ball immer sehr erfolgreich ist. Den legendären Klassenpreis für die Klasse, die am stärksten bei der Fete vertreten ist, vergeben wir auch jedes Jahr.
Bisweilen organisieren die Tutorinnen und Tutoren eine Ostereiersuche am Skaterplatz, an der alle Schülerinnen und Schüler mit großer Freude und hochmotiviert teilnehmen. Auch wird jedes Jahr ein Projekt für die achten Klassen durchgeführt: der Sucht- und Präventionstag, organisiert von Herrn Hacker. Dabei leiten wir verschiedene Stationen über Lebensmittel, Suchtverhalten und Gruppengemeinschaft.
Um den Fünftklässlerinnen und Fünftklässler einen guten Start in den Tag zu ermöglichen, bereiten wir mit der tatkräftigen Unterstützung des Elternbeirats und einzelner Lehrerinnen und Lehrern ein gesundes Frühstück zu. Dabei zeigen wir den Kindern anhand sogenannter Ernährungspyramiden, wie man sich schon morgens gesund ernährt. Diese Aktion wird mit dem Verzehr von eigens von uns zubereiteten, sehr dekorativen Gemüse- und Obstplatten, die nicht nur ein Augen-, sondern mit Sicherheit auch ein Gaumenschmaus sind – wir haben natürlich alles vorher durchprobiert – und einem superleckeren, frisch gemixten Obstcocktail abgeschlossen. Die Begeisterung der Kinder brachte uns auf die Idee, öfter ein gesundes Frühstück anzubieten, in der Hoffnung, dass die Schülerinnen und Schüler „auf den Geschmack kommen“ und sich auch daheim eine gesunde Ernährungsweise zu eigen machen.
Beim Parcours ‘Suchtprävention’
Beim Elternkaffee der neuen Fünftklässler
Um das Jahr ausklingen zu lassen, steht im Juli ein Spieletag für die 5. und 6. Klassen auf dem Programm, bei dem wir die Organisation eines Basketball- und Volleyballturniers sowie verschiedener anderer Spiele übernehmen.
Zur Belohnung unserer Mühen dürfen wir Tutorinnen und Tutoren am Ende des Schuljahres einen Tag am Ammersee verbringen. Dieser Ausflug zeigt uns, dass wir als Gruppe über das Jahr durch unsere gemeinsame Arbeit zusammengewachsen sind
und es in keiner Situation an Spaß gefehlt hat.
Alles in allem denken wir immer gerne an unsere Zeit als Tutorinnen und Tutoren zurück und können rückblickend festhalten, dass wir die Entscheidung, uns auf diese Weise für unsere Schule engagiert zu haben, nie bereuten! Ganz im Gegenteil, wir schenken den uns anvertrauten Fünftklässlerinnen und Fünftklässler Zeit und werden von ihnen nicht nur mit großer Zuneigung belohnt, sondern vor allem auch mit der Beobachtung, unsere Schützlinge von Woche zu Woche selbstbewusster und selbständiger zu erleben, bis wir nach einiger Zeit die Entdeckung machen, dass die Kleinen sich buchstäblich in der Schule wie zu Hause fühlen. Dass wir diesen Prozess begleiten und unterstützen dürfen, erfüllt uns mit Stolz, Freude und Dankbarkeit.
Bastelstunde mit den 5. Klassen
Damit nicht genug, werden wir auch in anderer Hinsicht belohnt: Die Fähigkeiten, die wir in der Tutorenschulung quasi theoretisch erlernen, können wir im Umgang mit den Zehnjährigen erproben und trainieren: Gruppenführung, Organisation von Spielen und Veranstaltungen, Durchsetzungsvermögen, pädagogische Betreuung einzelner Schülerinnen und Schüler, um nur die wichtigsten zu nennen. Damit erweitern wir das Spektrum unserer sozialen Kompetenzen für unser späteres Leben erheblich.
An dieser Stelle möchten wir ganz herzlich den Personen danken, die uns betreuen, die Tutorentreffen organisieren, sich als Helfer in jeder Tutoren-Lebenslage entpuppen und damit alles, was wir oben beschreiben, erst ermöglichen: Frau Konrad und Herr Hacker, aber auch Frau Kretzinger, die uns zum Einen immer gut verköstigt und zum Anderen bei jeder Aktion tatkräftig unterstützt. Nicht zuletzt sei auch unseren Stundenlehrerinnen und -lehrern gedankt, die uns so oft bereitwillig zu unseren Schützlingen gehen ließen.
Last but not least: Vergelt’s Gott, liebe Fünftklässlerinnen und Fünftklässler, für dieses spannende, ereignis- und lehrreiche, interessante und einfach wohltuende Jahr, das wir mit euch verbringen durften. Wir werden euch nie vergessen!