Studien- und Berufsorientierung
am Gymnasium
Berufliche Orientierung (BO) ist ein fächerübergreifendes Bildungs- und Erziehungsziel, um bei unseren Schülerinnen und Schülern eine vertiefte Berufsfindungskompetenz zu entwickeln. Der Prozess der BO ist an unserer Schule eingebunden in Netzwerkstrukturen und verzahnt das schulische Netzwerk und externe Partner. Koordinator und zentraler Ansprechpartner am Maristenkolleg ist Herr OStR i. K. Stefan Pohle.
Stefan Pohle
Koordinator Berufliche Orientierung (KBO)
am Maristenkolleg Mindelheim
Der KBO koordiniert als zentraler Ansprechpartner der BO den Prozess innerhalb des Maristenkollegs, vernetzt die Schule mit externen Partnern und setzt dabei Impulse für die Ausgestaltung der BO. Gemeinsam mit den verschiedenen Akteuren begleitet er den Orientierungsprozess unserer Schülerinnen und Schüler.
Alin Zinner
Berufs- und Studienberaterin
der Agentur für Arbeit Memmingen
Das neutrale und kostenfreie Serviceangebot umfasst:
- Orientierung über berufliche Möglichkeiten und Fragen der Berufs- bzw. Studienwahl
- Ansprechpartnerin für Eltern
- ausführliche Berufsberatung in Einzelgesprächen in der Agentur für Arbeit Mindelheim oder auch über Videoberatung
- Schulsprechstunden am Maristenkolleg für kurze Auskünfte
- Klärung individueller Fähigkeiten, Studieneignung etc.
- Hilfe bei der Bewerbung für Ausbildung sowie Studium
- Vermittlung von Stellen für Ausbildungen und duale Studiengänge
Schulinternes Netzwerk
BO ist auf vielen Schultern verteilt; neben der Schulleitung und den Lehrkräften aller Fachschaften sind der BO insbesondere verpflichtet:
- Beratungslehrerin Frau StDin i. K. Michaela Thiemel
- Oberstufenkoordinatoren Herr StD i. K. Rainer Göppel und Herr OStR i. K. Jochen Schuster
- Mittelstufenbetreuerin Frau OStRin i. K. Claudia Cavallaro-Schröder
- Lehrkräfte der Fachschaft Wirtschaft und Recht
- Kursleiterinnen und -leiter der Projekt-Seminare zur beruflichen Orientierung
- Bildungsstiftung des Maristenkollegs
Externe Partner
Diese Akteure spielen bei der BO eine entscheidende Rolle. Daher ist es wichtig, dass sie am Maristenkolleg in die Prozesse stark eingebunden sind. Wichtige Partner neben Hochschulen und Universitäten sowie anderen Bildungseinrichtungen oder Unternehmen sind u. a.:
- Agentur für Arbeit Memmingen
- IHK Schwaben Regionalgeschäftsstelle Allgäu Kempten
- HWK Schwaben Augsburg
- Arbeitskreis SchuleWirtschaft im östlichen Landkreis Unterallgäu/Mindelheim
- IHK-Partnerschaft mit GROB-Werke GmbH & Co.KG Mindelheim
- IHK-Partnerschaft mit Finsterwalder Transport & Logistik GmbH Türkheim
- Projekt „Zukunft“ der Freiwilligenagentur Schaffenslust
- Cmi-Deutschland – Freiwilligendienst der Maristenbrüder
Warum gibt es ein maristisches Curriculum zur Beruflichen Orientierung?
Bei der Erarbeitung des Schulentwicklungsprogramms wurde als ein Handlungsfeld unter anderem die Berufsorientierung identifiziert. Die darin festgelegten Ziele und Maßnahmen erfordern eine verbindliche Umsetzung, damit tatsächlich ein Nutzen für unsere Schülerinnen und Schüler hinsichtlich ihrer Berufsfindungskompetenz abgeleitet werden kann. Deshalb entstand ein maristisches Curriculum, welches hier für alle Interessierten einsehbar ist.
Was heißt Berufsfindungskompetenz?
Berufliche Orientierung (BO) ist „der Weg“. Berufsfindungskompetenz ist „das Ziel“. Diese soll unsere Schülerinnen und Schüler zu einer selbst verantworteten kriteriengeleiteten Berufswahl befähigen, weswegen die BO curricular fest verankert ist. Darüber hinaus bietet das christliche Profil unseres Maristenkollegs mehr als bloße Wissensvermittlung.
Wie sieht „der Weg“ aus?
Der Prozess der BO umfasst im Wesentlichen vier Phasen: Selbstfindung, Information, Entscheidung und Realisierung. Diese Schritte werden während der gesamten Schulzeit jedoch nicht progressiv durchlaufen, sondern stehen in ständiger Wechselwirkung.
Welche Anknüpfungspunkte innerhalb und außerhalb des Unterrichts gibt es?
Die Lehrpläne aller Fächer enthalten persönlichkeitsbildende Elemente, die für die BO von Bedeutung sind. Über den Fachunterricht hinaus ergeben sich Möglichkeiten der Selbsterkundung sowie der Kontaktaufnahme mit der Arbeitswelt.
Bedeutung und Ziele
Seit dem Schuljahr 2021/22 durchlaufen unserer Schülerinnen und Schüler der 9. Jahrgangsstufe das Modul zur Beruflichen Orientierung, welches in das gymnasiale Curriculum – ähnlich den anderen Fächern, nur ohne Notengebung – aufgenommen wurde. Der Fachlehrplan kann hier eingesehen werden. So erwerben unsere jungen Menschen bereits in der Mittelstufe Berufswahl- und Berufsweltkompetenzen.
Grundlegende Kompetenzen – die Schülerinnen und Schüler …
- orientieren sich im Hinblick auf ihre berufliche Zukunft, indem sie sich mit ihrer Persönlichkeit und ihren Lebensvorstellungen sowie dazu passenden Berufsbildern auseinandersetzen,
- recherchieren Möglichkeiten schulischer und beruflicher Qualifikation,
- erstellen ein Bewerbungsschreiben einschließlich eines Lebenslaufs und
- begreifen BO als kontinuierlichen Prozess, weil sie die Herausforderungen einer sich ständig ändernden Arbeitswelt erkennen.
Bedeutung und Ziele
Auch Gymnasiasten sollten Berufserfahrung vorweisen können. Diese Forderung von Wirtschaft und Gesellschaft, dass Schülerinnen und Schüler besser vorbereitet in das Arbeitsleben gehen sollen, erfordert auch von den Gymnasien eine immer stärkere Berufsorientierung. Am Maristenkolleg wird dieser Tatsache nun schon seit vielen Jahren durch das Betriebspraktikum in der 9. Jahrgangsstufe Rechnung getragen. Der Bezug zu den Praktika in der Mittelstufe wird schwerpunktmäßig im Modul BO aber auch im Leitfach für Berufliche Orientierung Wirtschaft und Recht geschaffen. Hier werden im außerunterrichtlichen Bereich vielen unserer Schülerinnen und Schülern erste Kontakte zu Unternehmen und ihren Arbeitsbedingungen ermöglicht und praktische Bezüge zu den theoretischen Inhalten des Unterrichts hergestellt. Wir sind der Wirtschaft, insbesondere den zahlreichen mittelständischen Betrieben, der Verwaltung und sonstigen Institutionen für die Bereitschaft Praktikanten zu betreuen sehr dankbar.
Formulare und Bestätigungen zum Schuljahr 2024/25
- für die Jahrgangsstufe 9
Bedeutung und Ziele
Unsere P-Seminare liefern einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Berufsfindungskompetenz. Zentrales Element ist, dass die Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Projektarbeit durch die Zusammenarbeit mit externen Partnern Einblicke in die heutige Arbeits- und Berufswelt erhalten.
Grundlegende Kompetenzen – die Schülerinnen und Schüler …
- führen im P-Seminar BO (mit Leitfach) unter Einbeziehung der Arbeitswelt (externer Partner) ein Projekt durch. Dabei wenden sie grundlegende Methoden des Projektmanagements an,
- setzen ausgehend von der Projektarbeit den Prozess der BO fort und reflektieren dabei ihre Stärken und Interessen, erhalten – in Abhängigkeit von Leitfach und Projekt – Einblicke in verschiedene Berufsfelder und konkretisieren für sich passende Studiengänge.
Projekt-Seminare zur beruflichen Orientierung im Schuljahr 2024/25:
- Masel Tov oder Molotow (Katholische Religion bei Herrn Lehrer i. K. Dr. Hubertus Stelzer)
- Risikomanagement und Umweltschutz im Schneesport (Sport bei Herrn StR i. K. Wilfried Kügle-Laßhof)
- Englischunterricht in der Grundschule (Englisch bei Herrn StR i. K. Martin Ebner)
- Organisation und Durchführung eines Schulkonzerts (Musik bei Herrn Lehrer i. K. Dr. Bernhard Hess)
Bedeutung und Ziele
Ab dem Schuljahr 2024/25 setzen unsere Schülerinnen und Schüler in der Profil- und Leistungsstufe (PuLSt) – aufbauend auf dem Modul BO (Jgst. 9) und dem P-Seminar BO (Jgst. 11) – ihren individuellen Prozess der Studien- und Berufsorientierung fort. Das Aufbaumodul BO dient der Vorbereitung auf ihre persönliche Entscheidung für den weiteren nachschulischen Bildungsweg. Der Fachlehrplan kann hier eingesehen werden.
Grundlegende Kompetenzen – die Schülerinnen und Schüler …
- führen den Prozess ihrer beruflichen Orientierung unter Einbeziehung der Arbeitswelt (externer Partner) fort,
- konkretisieren aufbauend auf den Erkenntnissen aus dem Modul BO (Jgst. 9) und dem P-Seminar zur BO (Jgst. 11) ihr Selbstkonzept und ihren beruflichen Lebensentwurf,
- reflektieren unter Berücksichtigung der eigenen Interessen und Fähigkeiten unterschiedliche Angebote der Hochschulen und Universitäten,
- planen ihre Bewerbung um den angestrebten Studienplatz und berücksichtigen dabei die Faktoren einer erfolgreichen Bewerbung,
- informieren sich selbstständig und eigenverantwortlich über mögliche Anlaufstellen sowie Beratungs- und Unterstützungsangebote und nutzen diese,
- dokumentieren den Prozess ihrer beruflichen Orientierung in einem Portfolio.