SOZIALES
EHREN-
AMT
Viele Vereine bangen um Nachwuchs, häufig ist Freizeit wichtiger als ein Ehrenamt. Mit dem Projekt „Zukunft“ möchte die Freiwilligenagentur Schaffenslust deshalb schon möglichst früh Jugendliche für ein Ehrenamt begeistern. Elf engagierte Schülerinnen und Schüler des Maristenkollegs waren zuletzt 24 Stunden in verschiedenen Einrichtungen im Einsatz und bekamen im Gegenzug ein Zertifikat – und viele wertvolle Erfahrungen.
Schaffenslust-Projektleiterin Ursula Keller lobte die 14- und 15-Jährigen dafür, dass sie sich „zielführend eingebracht“ und einen großen Beitrag für die Gesellschaft geleistet hätten. Die Neuntklässler hatten sich 24 Stunden lang in einer regionalen Einrichtung engagiert: bei der Seniorenbetreuung, beim Kinderturnen, im Mindelheimer Weltladen, bei der Tafel oder der Hausaufgabenbetreuung in der Mindelheimer Mittelschule. „Da braucht man schon Begeisterungsfähigkeit“, meinte Keller über die Animation anderer Schüler zum Lernen. Auch das sei aber wie die Arbeit an sämtlichen anderen Einsatzorten „konsequent durchgeführt“ worden, erklärte Keller. Dankesworte gab es für die jungen Ehrenamtlichen nicht nur von Schaffenslust, sondern auch von der Stadt Mindelheim (Sprecherin Julia Beck) und den Schulvertretern Martin Weiß-Paschke (Mitarbeiter Schulleitung Gymnasium) und Maria Schmölz (Realschuldirektorin). Weiß-Paschke sagte, eine Demokratie lebe vom Miteinander, weshalb der Einsatz der Schüler „sehr hoch zu schätzen“ sei. Die „Protagonisten“ selbst, wie Keller sie bezeichnete, freuten sich derweil über viele gewonnene Erfahrungen. „Die Gespräche mit den alten Menschen gefielen mir sehr“ oder „Ich habe Dinge wie den Umgang mit einer Kasse gelernt“, war im Nachgang von den Schülern zu hören.

Ein Zertifikat erhielten am Montag im Mindelheimer Rathaus: Marcel Leinsle, Raphael Reiser, Felix Ziegaus, Eric Dautfest, Lucia Hartmann Castillo, Mara Krumm, Amelie Müller, Coralie Schietinger, Franziska Sontheimer, Corinna Thorausch und Luisa Wagner.
Artikel des Wochenkurier vom 11.07.2019
