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GYMNASIUM


ABI MIT
TRAUMNOTE


Sie haben gewusst, dass sie richtig gut unterwegs sind: Sarah Hörberg, Alicia Schneider und Maria Schröther. Die Noten, die die drei Abiturientinnen in den zurückliegenden zwei Jahren am Gymnasium des Maristenkollegs eingefahren haben, sprachen eine klare Sprache. Vielleicht steht am Ende ein Schnitt von 1,3 oder 1,2 oder 1,1 im Zeugnis. Und insgeheim hatten sie gehofft, dass es sogar die 1,0 werden könnte. Das hat ihnen eine App verraten. Und genauso kam es dann auch — bei allen dreien. 82 Schülerinnen und Schüler haben heuer am Maristenkolleg ihr Abitur abgelegt. Der Gesamtschnitt lag bei 2,12. 32 von ihnen hatten eine Eins vor dem Komma. Geschafft haben es alle. Es war ein guter Jahrgang.

Sarah Hörberg ist unter den besten, und sie ist die Jüngste. Schon die zehnte Klasse hat sie übersprungen, so gut war sie in der Schule. Mit 16 Jahren hat die Markt Rettenbacherin nun also ihr Traumabitur in der Tasche. Dabei hat sie keineswegs immer nur gelernt. „Ich habe kontinuierlich etwas gemacht”, erzählt sie ihr Erfolgsgeheimnis. Und wer regelmäßig lernt, der hat dann auch keine allzu großen Probleme, findet sie. Ganz so einfach ist es wahrscheinlich nicht. Ihr liegen aber einfach die naturwissenschaftlichen Fächer. Mathematik und Physik muss sie nicht groß lernen. Das versteht sie gleich beim ersten Mal. Dabei war das Matheabitur nicht gerade geschenkt, findet sie. Da war sie schon gefordert. „Manche Klausur davor war leichter.“ Trotzdem hat sie 15 Punkte geholt und damit die Bestnote erreicht. Zur Zeit verdient sich Sarah Hörberg dreimal die Woche etwas dazu — in einem Radgeschäft, in dem ihr Vater arbeitet. Große Reisen hat sie erst einmal nicht vor. Aber mit einer Freundin will sie sich zu Fuß auf den Weg machen und über die Alpen bis zum Gardasee laufen. Im Winter beginnt Sarah Hörberg dann in Würzburg Mathematik und Physik zu studieren, um später einmal Lehrerin an einem bayerischen Gymnasium zu werden. Ein 1,0-er Abi bräuchte sie dazu eigentlich gar nicht. Würzburg kennt sie schon von einem Mathematik-Wettbewerb, an dem sie erfolgreich teilgenommen hat. Und weil die Uni gerade im Fach Mathe einen exzellenten Ruf genießt, stand die Wahl Ihres Uniortes rasch fest.



Endlich Abi! Diese drei jungen Damen haben jedoch besonderen Grund zur Freude. Sie haben nicht einfach nur das Abi am Mindelheimer Maristenkolleg gemacht, sondern haben auch Traumnote 1,0 erreicht. Das Bild zeigt links: Maria Schröther, Alicia Schneider, Sarah Hörberg.


Nächste Woche bekommen die Abiturientinnen und Abiturienten am Maristenkolleg ihre Zeugnisse ausgehändigt. Am Freitag ist eine festliche Feier in der Dreifachsporthalle der Schule geplant. Wegen Corona dürfen nur maximal drei Familienmitglieder mit dabei sein. Eine richtige Abifeier danach wird es gar nicht geben. Maria Schröther findet das richtig schade. „Das Abitur erlebt man nur einmal im Leben”, sagt die 18-jährige Pfaffenhausenerin. Auch sie hat ein Traumabitur mit der Note 1,0 hingelegt. Sie hätte sich sehr gefreut, wenn alle noch gemeinsam hätten feiern können. Und so blieb es bei vielen Gratulationen, die sie von ihren Mitschülerinnen und Mitschülern erreicht hat. „Darüber habe ich mich richtig gefreut”, erzählt sie. Maria Schröther ist gerne ins Maristenkolleg gegangen und überhaupt ein Mensch, der sehr heimatverbunden ist. Fürs Abi hat sie sich mächtig ins Zeug gelegt. Von morgens 8 Uhr bis abends um 8 hat sie gelernt. Entsprechend platt ist sie jetzt und froh, etwas durchschnaufen zu können. Motiviert hat sie übrigens ihr Bruder. Der hatte sein Abitur mit 1,1 gemeistert. „Ich habe immer gesagt, ich will das genauso gut machen.” Der Ehrgeiz war also innerfamiliär geweckt worden. Auch Maria Schröther will Lehrerin werden. Sie beginnt im Herbst in Augsburg ihr Studium der Grundschulpädagogik. Da will sie möglichst oft nach Hause kommen. Auch sie hätte dafür kein solches Top-Abitur gebraucht. Dass sie gerne nach Pfaffenhausen kommt, hat auch mit ihrem Hobby zu tun. Maria Schröther ist begeisterte Bogenschützin und erfolgreiche obendrein. Im September will sie an der deutschen Meisterschaft in Wiesbaden teilnehmen. Bis dahin will sie fleißig trainieren.

Dritte Überfliegerin ist Alicia Schneider aus Rammingen. Sie will in Heidelberg Physik studieren und später einmal in der Forschung arbeiten. Die 18-Jährige gehört zu jenen, die auch ohne übermäßiges Pauken Traumnoten schreiben. Sie versteht auch komplizierten Unterrichtsstoff meist gleich aufs ersten Mal. In den nächsten Wochen will sie Freunde in Deutschland besuchen und ihr Hobby pflegen. Das ist Schach, das Strategiespiel der Könige. Mal spielt sie mit Freunden, mal gegen den Computer.

Noch ist die Zukunft weit weg und alle drei können ihren großen Erfolg genießen. Ihre Eltern sind richtig stolz auf ihre klugen Töchter. Aber das versteht sich von selbst. Dass alle drei Superabiturientinnen aus Nicht-Akademiker -Haushalten kommen, sei aber abschließend doch noch erwähnt.


Zeitungsbericht der MZ vom 10.07.2021, Autor: Johann Stoll