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SCHULLEBEN


Maristenschüler
gegen Rassismus


Verschiedene Mindelheimer Jugendgruppen, darunter der Freiwilligendienst der Maristen CMI und Schüler des Maristenkollegs, haben eine Antirassismus-Aktion organisiert. Die Thementage laufen noch bis zum 16. Mai. Geplant sind unter anderem Online-Vorträge, ein Poetry Slam sowie Hintergrund-Videos und Infobeiträge auf Instagram. Eine Botschaft liegt den Organisatoren bei der Aktion dabei besonders am Herz.

Häufig wird beim Thema Rassismus in andere Länder geblickt. Im vergangenen Jahr erst sorgte der Tod des Afroamerikaners George Floyd in den USA für weltweite Antirassismus-Proteste. Auch aktuell erfährt die Bewegung „Black Lives Matter“ wieder eine Solidarisierungswelle im Zusammenhang mit dem Mord-Urteil gegen den weißen Polizisten Derek Chauvin. Doch Rassismus gibt es nicht nur in den USA.



Verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit bei den Antirassismus-Tagen: Pauline May


Das deutlich zu machen und Rassismus in seinen vielen Facetten abzubilden, ist ein Anliegen der Organisatoren der Aktion „Sichtbar, hörbar und aktiv gegen Rassismus“ in Mindelheim. Pauline May ist Abiturientin am Maristenkolleg und bei den Antirassismus-Tagen für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. „Die Auseinandersetzung mit dem Thema Rassismus soll nicht aufhören und Antirassismus nichts Temporäres sein“, sagt May. Deshalb haben die Maristenjugend und andere Jugendgruppen nach dem Tod George Floyds und den Protesten von „Black Lives Matter“ das Projekt angestoßen. Eine Botschaft ist ihnen besonders wichtig: Der Kampf gegen Rassismus solle konstant stattfinden – und nicht erst dann, wenn bereits ein Mensch getötet worden sei, so May. So etwas müsse von vorneherein verhindert werden.

Bereits 2020 hatten die Jugendgruppen ein ähnliches Format organisiert, heuer sind aber mehr Veranstaltungen geplant und die Aktion geht über ganze zwei Wochen. Zum Auftakt gibt es einen Gottesdienst, der auch online übertragen wird. Die Schwerpunkte der Antirassismus-Tage liegen auf den Themen Neokolonialismus, gewaltfreie Kommunikation, Klimagerechtigkeit und Entwicklungszusammenarbeit. Dafür sollen mehrere Online-Vorträge gehalten werden, etwa von „Allgäu Rechtsaußen“ zu rechtsextremen Strukturen im Allgäu. Auch ein Online Poetry Slam wird es geben, sowie Videos und Informationsbeiträge auf dem Instagramkanal @maristenjugendmn. Ebenso mit dabei sind Kunstschaffende, die sich mit der Thematik auseinandersetzen.

Ziel der Organisatoren sei es, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen, über verschiedene Facetten von Rassismus aufzuklären und dazu anzuregen, geläufige Ansichten zu hinterfragen, sagt May. Etwa, dass Geschichte meist von weißen Männern geschrieben wurde und diverse Perspektiven oft fehlen, etwa von Menschen anderer Hautfarben, Frauen und Minderheiten. Die Aktion richtet sich nicht nur an Jugendliche, sondern steht allen offen, die interessiert sind.

Alle Veranstaltungen der Antirassismus-Tage finden Sie unter www.cmi-maristen.de/thementage-antirassismus-2021

Zeitungsbericht der MZ vom 05.05.2021, Autor: Dominik Schätzle